Reichsburg Trifels

Reichsburg Trifels
Alternativname(n) Trifels
Staat Deutschland
Ort Annweiler am Trifels
Entstehungszeit vor 1081
Burgentyp Höhenburg, Felslage
Erhaltungszustand teilrestauriert
(nicht originalgetreu)
Ständische Stellung Reichsburg
Geographische Lage 49° 12′ N, 7° 59′ OKoordinaten: 49° 11′ 47,8″ N, 7° 58′ 40,1″ O
Höhenlage 479 m ü. NHN
Reichsburg Trifels (Rheinland-Pfalz)
Reichsburg Trifels (Rheinland-Pfalz)

Die Burg Trifels ist die nicht originalgetreu teilrestaurierte Ruine einer mittelalterlichen Felsenburg im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz) und der bedeutendste der drei Bestandteile der sogenannten Trifelsgruppe oberhalb der südpfälzischen Stadt Annweiler. Die Burg Trifels ist als Denkmalzone eingestuft und geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.[1]

Im Hochmittelalter hatte die Burg Trifels zwei Jahrhunderte lang, von 1113 bis wahrscheinlich 1310, den Status einer Reichsburg. Eine teilweise herausragende Rolle spielt sie in der Geschichte der Adelsgeschlechter der Salier, der Staufer, der Wittelsbacher und des Hauses Pfalz-Zweibrücken, das eine Seitenlinie der Wittelsbacher darstellte.

Auf dem Trifels können die Nachbildungen der Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reichs besichtigt werden. Die Originale befinden sich im Kunsthistorischen Museum Wien; dort sind sie in der Schatzkammer der Hofburg ausgestellt. Berg und Burg zählen zu den vorrangigen touristischen Ausflugszielen in der Pfalz. Der Trifels ist dort mit über 100.000 Besuchern pro Jahr nach dem Hambacher Schloss (200.000) die am zweithäufigsten frequentierte Burg. Diese Stellung verdankt der Trifels seiner Bedeutung im Mittelalter, besonders während der Staufer­zeit im 12. und 13. Jahrhundert. Die Reichsburg war damals für anderthalb Jahrhunderte Mittelpunkt historischer Ereignisse.

Das größte Interesse neben den Reichskleinodien weckt noch heute die Gefangenschaft des englischen Königs Richard Löwenherz, die hinsichtlich des Trifels allerdings nur für eine Zeitspanne von drei Wochen (vom 31. März bis zum 19. April 1193) mit Sicherheit belegt ist. Aus englischer Sicht geschönt und nicht historisch verbürgt wird die Begebenheit in der Blondelsage erzählt, die nicht mit dem Loskauf des Gefangenen, sondern mit seiner gewaltsamen Befreiung endet.

  1. Emblem der Haager Konvention am Eingang der Burg.

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